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Bay-VOC

Molekulargenetisches SARS-CoV-2 Überwachungsnetzwerk in Bayern

News
Seit Anfang Januar 2025 deutlicher bayernweiter Anstieg der Influenzaviren im Abwasser – entsprechend des üblichen saisonalen Musters
17.01.2025

Die Konzentration von Influenza A und B Viren im Abwasser in Bayern zeigt einen deutlichen Anstieg nach dem Jahreswechsel. Die Entwicklung entspricht der erwarteten saisonalen Dynamik nach der Ferienzeit. Das Abwassermonitoring in Bayern erfasst seit Anfang 2024 neben SARS-CoV-2 auch Influenza A und B Viren. Die aktuellen Daten zeigen, dass die Viruslast für Influenzaviren von einem niedrigen Niveau ausgehend in den letzten Wochen kontinuierlich angestiegen ist.

Diese Beobachtungen im Abwasser spiegeln sich auch in den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) und LGL in Bayern zur Surveillance in Sentinel-Praxen wider. Die molekularbiologische Untersuchungen von Patientenproben ergeben primär den Nachweis der Influenza-A(H1N1)pdm09- und Influenza-B/Viktoria-Linien.

Von einer guten Schutzwirkung der in Deutschland eingesetzten Influenza-Impfstoffe ist nach Einschätzung des RKI auszugehen. Eine Impfung ist gemäß den Empfehlungen der STIKO für Risikogruppen weiterhin sinnvoll.

Influenzaviren Abwassermonitoring in Bayern
Erweiterter Datenzugang im Abwasser-Monitoring-Dashboard
31.10.2024

Im unserem Monitoring-Dashboard stehen Ihnen nun nicht nur die Daten der letzten 12 Monate, sondern auch historische Daten zu SARS-CoV-2 und Influenza-Viren seit Beginn der Erhebung zur Verfügung.

Diese Erweiterung ermöglicht es, die Entwicklungen der Viruslasten an den Standorten in Bayern über die Zeit zu verfolgen und saisonale Trends sowie Langzeitverläufe für SARS-CoV-2 und Influenza-Viren A und B im Detail nachzuvollziehen.

Influenzaviren Abwassermonitoring in Bayern
Foto von Kelly Sikkema auf Unsplash
NEUERUNG im Abwasser-Monitoring: Veröffentlichung der Daten zur Influenza-Saison 2023/2024 aus Abwasserproben in Bayern
11.06.2024

Im Rahmen von Bay-VOC haben wir in den letzten Monaten die Analyse des Abwassers bayerischer Kommunen auf weitere hochrelevante Infektionserreger erweitert. Auf unserem Monitoring-Dashboard können nun neben SARS-CoV-2 auch die Nachweise von Influenza A und B Viren eingesehen werden. Je nach Standort sind ab Dezember 2023 bzw. Januar 2024 Daten zu diesen beiden wichtigen Pneumonie-Erregern dargestellt. Diese Daten werden ab sofort fortlaufend erhoben und bereitgestellt.

Die Abwasser-Daten der Influenza-Saison 2023/2024 spiegeln sich gut in den bei respiratorischen Patienten-Abstrichen erhobenen Daten wieder: An vielen Standorten wurde die höchste Viruslast für Influenza A Viren im Abwasser in den Kalenderwochen drei bis sechs des Jahres 2024 gemessen. Ab April näherte sich der Anteil an Influenza B Virus-Nachweisen dem Anteil von Influenza A Viren an oder überstieg diesen sogar. Zu dieser Zeit lagen die Nachweise insgesamt bereits auf einem niedrigen Niveau.

Durch diese molekularen Untersuchungen können im Abwasser sowohl bereits bei Menschen zirkulierende Influenza-Viren als auch „Vogelgrippe-Viren“, u.a. H5N1 oder H5N2, nachgewiesen werden, die zuletzt durch Infektionen bei Milchkühen in den USA für Aufsehen gesorgt hatten. Das pandemische Potenzial dieser „Vogelgrippe-Viren“ wird derzeit noch als gering eingestuft, eine engmaschige Beobachtung weiterer Infektionen bei Tieren und Menschen wird von Experten empfohlen.

COVID-19 Abwassermonitoring in Bayern
Foto von Patrick Federi auf Unsplash
Seit Ende April 2024 bayernweiter Anstieg von SARS-CoV-2 im Abwasser – Viruslast überwiegend auf niedrigem Niveau
04.06.2024

Die Konzentration des Coronavirus im Abwasser vieler überwachter bayerischer Kommunen steigt seit Ende April an.

Aktuell liegt die Viruslast noch immer sehr viel niedriger als bei den Infektionswellen im Oktober und Dezember 2023.

In der Mehrzahl der kommunalen Abwasserproben kann die Omikron-Variante JN.1 nachgewiesen werden. Die immunevasive JN.1-Variante findet sich aktuell auch in den meisten Fällen untersuchter Abstriche bei COVID-19-Patienten in Bayern.

Seit Mitte Dezember bayernweiter Abfall der SARS-CoV-2-Last im Abwasser
12.01.2024

Die Konzentration des Coronavirus im Abwasser vieler überwachter bayerischer Kommunen sinkt seit Mitte Dezember ab. Aktuell liegt die Viruslast der meisten Standorte auf einem mittleren oder niedrigen Niveau.

In der molekulargenetischen Analyse können in der Mehrzahl der kommunalen Abwasserproben vorwiegend Varianten der Omikron Linie BA.2.86 (»Pirola« und JN.1) oder rekombinante Omikron XBB-Subvarianten nachgewiesen werden, darunter XBB.1.9 und EG.5 (»Eris«).

Durch die derzeit geringe Anzahl an gemeldeten Corona-Testergebnissen liefert die Untersuchung des Abwassers einen guten Indikator des Infektionsgeschehens in der Bevölkerung.

In den respiratorischen Abstrichen der COVD-19-Patienten dominieren aktuell Omikron BA.2.86 (»Pirola« und JN.1) sowie EG.5 (»Eris«).

COVID-19 Abwassermonitoring in Bayern
Seit Anfang November 2023 bayernweiter Anstieg von SARS-CoV-2 im Abwasser – Viruslast teilweise auf hohem Niveau
12.12.2023

Die Konzentration des Coronavirus im Abwasser vieler überwachter bayerischer Kommunen steigt seit Anfang November an. Aktuell liegt die Viruslast einiger Standorte auf einem Höchststand im Vergleich zu den Infektionswellen im März oder Oktober 2023. In der molekulargenetischen Analyse können in der Mehrzahl der kommunalen Abwasserproben Omikron BA.2.86 (»Pirola«) oder Omikron XBB-Subvarianten nachgewiesen werden, darunter EG.5 (»Eris«), JN.1, HV.1 und XBB.1.9.

Durch die derzeit geringe Anzahl an gemeldeten Corona-Testergebnissen liefert die Untersuchung des Abwassers einen guten Indikator des Infektionsgeschehens in der Bevölkerung.

SARS-CoV-2 HV.1 in Bayern
Foto von CDC auf Unsplash
Erste Nachweise von Omikron HV.1 in Bayern
27.11.2023

Die Omikron-Subvariante HV.1 breitet sich derzeit in den USA aus und ist bereits für die meisten COVID-19-Fälle verantwortlich. Sie hat dort »Eris« (EG.5) als dominierende Virusvariante abgelöst. HV.1 ist eine Unterlinie von Omikron XBB.1.9.2 und setzt sich derzeit wahrscheinlich aufgrund einer noch höheren Übertragbarkeit gegen andere Virusvarianten wie auch »Pirola« (BA.2.86) durch.

Es gibt bisher keine Hinweise auf schwerere Verläufe durch HV.1. Typische Symptome bei Erkrankten, die durch die neueren Omikron-Subvarianten, einschließlich HV.1, hervorgerufen werden, sind Halsschmerzen, verstopfte oder laufende Nase, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Fieber. Insbesondere ein hartnäckiger trockener Husten, der auch mehrere Wochen andauern kann, wird beschrieben.

Aktuelle Laboruntersuchungen deuten darauf hin, dass die aktualisierte Auffrischimpfung mit an XBB.1.5-angepassten Impfstoffen auch wirksam gegen HV.1 ist.

In Bayern wurde HV.1 in den letzten Wochen in bis zu 10% der Patientenproben gefunden. Im Abwasser einzelner bayerischer Kommunen kann die Virusvariante seit Ende September nachgewiesen werden.

SARS-CoV-2 BA.2.86 (Pirola) in Bayern
Foto von CDC auf Unsplash
Omikron-BA.2.86 (»Pirola«): Nachweise in Bayern derzeit auf niedrigem Niveau
27.10.2023

Pirola wurde erstmals im Sommer 2023 in Dänemark nachgewiesen und breitet sich seitdem in vielen Ländern aus. Das Spikeprotein dieser Subvariante von Omikron unterscheidet sich in 34 Mutationen vom Vorläufervirus BA.2. Aktuelle Laboruntersuchungen weisen darauf hin, dass BA.2.86 eine höhere Neigung zur Immunflucht vor Antikörpern als die aktuell weit verbreiteten Omikron-Subvarianten EG.5.1 und XBB.1.5 hat.

Jedoch besteht nach einer überstandenen Infektion mit EG.5.1 und XBB.1.5 oder nach einer Auffrischimpfung mit dem XBB.1.5-angepassten Impfstoff eine gute Neutralisationsaktivität gegen Pirola und ein Schutz von Ansteckung mit dieser Variante. Auch werden bisher keine schwereren Krankheitsverläufe nach Infektion mit Pirola gemeldet.

In Bayern wurde Pirola in den letzten Wochen in bis zu 5% der Patientenproben nachgewiesen. Im Abwasser einzelner bayerischer Kommunen kann die Virusvariante seit Ende September nachgewiesen werden.

SARS-CoV-2 EG.5 (Eris) in Bayern
Foto von CDC auf Unsplash
Ausbreitung der Omikron-Sublinie EG.5 (»Eris«) in Bayern
13.08.2023

Infektionen mit der aktuell medial viel diskutierten Omikron-Sublinie EG.5 wurden in Bayern erstmals in der 24. Kalenderwoche nachgewiesen. Die Sublinie EG.5 ist ein Abkömmling von XBB.1.9.2. Der Anteil dieser Variante an den untersuchten Neuinfektionen hat teilweise schon fast 50% erreicht. Auch im Abwasser von 14 bayerischen Kommunen kann diese Variante seit Ende Juni in steigender Konzentration nachgewiesen werden.

Die WHO hat EG.5 aufgrund seiner zuletzt schnellen Ausbreitung in verschiedenen Ländern (u.a. Großbritannien, China, Indonesien, Singapur, USA) als "variant-of-interest" eingestuft. Es gibt erste Berichte, dass in Großbritannien und New York auch ein Anstieg der Krankenhauseinweisungen mit COVID-19 zu verzeichnen ist. Eine Zunahme der COVID-19-Patienten, die eine intensivmedizinische Betreuung benötigen, wurde bisher nicht gemeldet.

Nach Einschätzung der Ständigen Impfkommission (STIKO) wird eine COVID-19-Auffrischimpfung für folgende Personen empfohlen:

  • die zu Risikogruppen für schwere COVID-19-Verläufe gehören
  • einem erhöhten arbeitsbedingten Infektionsrisiko ausgesetzt sind
  • enge Kontaktpersonen von Personen unter immunsuppressiver Therapie sind, die durch eine COVID-19-Impfung selbst nicht sicher geschützt werden können

Weitere Informationen finden Sie hier: Impfempfehlung der STIKO

Coronavirus in Bayern
Seit Anfang Juli 2023 bayernweiter Anstieg von SARS-CoV-2 im Abwasser – Viruslast überwiegend auf niedrigem Niveau
04.08.2023

Die Konzentration des Coronavirus im Abwasser vieler überwachter bayerischer Kommunen steigt seit Anfang Juli an. Aktuell liegt die Viruslast noch immer sehr viel niedriger als bei den Infektionswellen im Oktober 2022 oder März 2023. In der Mehrzahl der kommunalen Abwasserproben kann Omikron XBB nachgewiesen werden, das zu den Omikron-BA.2 Rekombinanten von SARS-CoV-2 gehört.

Durch die derzeit geringe Anzahl an durchgeführten Corona-Tests liefert die Untersuchung des Abwassers einen guten Indikator des Infektionsgeschehens in der Bevölkerung.

SARS-CoV-2 im Abwasser
SARS-CoV-2 im Abwasser weiterhin auf niedrigem Niveau nachweisbar
12.06.2023

Im Abwasser aller derzeit überwachten 24 bayerischen Kommunen kann das Coronavirus aktuell auf vergleichsweise niedrigem Niveau nachgewiesen werden. Damit setzt sich die Entwicklung der letzten Wochen fort.

In Anbetracht der derzeit geringen Zahl an durchgeführten Corona-Tests liefert die Untersuchung des Abwassers einen guten Indikator des Infektionsgeschehens in der Bevölkerung.

SARS-CoV-2 XBB.1.16 (Arkturus)
Ausbreitung der Omikron-Sublinie XBB.1.16 (»Arkturus«) in Bayern
28.04.2023

Infektionen mit XBB.1.16 wurden in Bayern erstmals in der 14. Kalenderwoche nachgewiesen. Seitdem steigt der Anteil dieser Variante an den Neuinfektionen an.

In Indien und Indonesien hat die Zahl der dokumentierten Infektionen mit XBB.1.16 in den letzten Wochen stark zugenommen, auf einem niedrigeren Niveau zuletzt auch in Großbritannien und den USA. Erfreulicherweise steigt in diesen Ländern die Zahl der Krankenhauseinweisungen nur in geringem Maße.

Die WHO hat XBB.1.16 aufgrund seiner schnellen Ausbreitung als "variant-of-interest" eingestuft. Sie weist jedoch darauf hin, dass von XBB.1.16 nach aktuellem Kenntnisstand kein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe auszugehen scheint und damit keine Überlastung der Gesundheitssysteme droht. Global dominiert weiterhin XBB.1.5 das Infektionsgeschehen.

Fast alle aktuell neu erfassten Virusvarianten gehören zur XBB Sublinie und sind damit Abkömmlinge der variant-of-concern Omikron, die weltweit das Infektionsgeschehen seit Ende 2021 dominiert.

Abwassermonitoring SARS-CoV-2
Deutliche Abnahme der SARS-CoV-2-Last im Abwasser
06.04.2023

Die regelmäßige Überwachung des Abwassers an derzeit 21 Standorten auf SARS-CoV-2 zeigt, dass die Viruslast in den meisten bayerischen Kommunen in den letzten Wochen deutlich abgefallen ist.

Abwassermonitoring SARS-CoV-2
Tägliche Aktualisierung der Ergebnisse des Abwassermonitorings
05.04.2023

Seit dem 5. April 2023 werden die Daten zum SARS-CoV-2-Abwassermonitoring in den bayerischen Kommunen nun täglich statt bisher wöchentlich aktualisiert. Damit können verfügbare Ergebnisse ohne Zeitverzug eingesehen werden.

Omikron XBB.1.5
Omikron Sublinie XBB.1.5 nun dominante SARS-CoV-2-Variante in Bayern
16.03.2023

Der Anteil der erfassten Neuinfektionen mit der Omikron-BA.2 Rekombinante XBB.1.5 (siehe auch Meldungen vom 13.1. und 20.2.2023) hat in den letzten Wochen stetig zugenommen. Diese Variante ist in der 10. Kalenderwoche nun die dominante SARS-CoV-2-Variante, die in Bayern in Patientenabstrichen nachgewiesen wird.

Abwassermonitoring in Bayern
Deutliche Zunahme der SARS-CoV-2-Last im Abwasser
23.02.2023

Die Überwachung der kommunalen Abwässer auf SARS-CoV-2 zeigt, dass die Viruslast in den meisten bayerischen Kommunen in den letzten Wochen deutlich angestiegen ist. Sowohl die 7-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz als auch die Intensivbettenbelegung mit COVID-19-Patienten sind in der 7. Kalenderwoche im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Coronavirus: Übersichtskarte der Fälle in Bayern). Insgesamt weisen diese Kenngrößen auf eine aktuelle Zunahme der Coronavirus-Infektionen und COVID-19-Erkrankungen hin. Die Ergebnisse der Abwasseranalyse werden seit dem 10.02.2023 wöchentlich aktualisiert und können auf dem Dashboard der Bay-VOC- Initiative abgerufen werden (siehe auch Pressemitteilung des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege vom 10.02.2023).

Omikron XBB.1.5
Ausbreitung der Omikron-BA.2-Sublinie XBB.1.5 in Bayern
20.02.2023

Die Omikron-BA.2 Rekombinante XBB.1.5 hat in der 6. Kalenderwoche bereits 27.9% der erfassten Neuinfektionen in Bayern verursacht. Auch in vielen anderen Ländern nimmt die Anzahl der nachgewiesenen Infektionen durch diese Variante weiter zu. Weitere derzeit in Bayern häufig nachgewiesene Omikron-Subvarianten sind BA.2.75 (17.1%) und die BA.5-Subvariante BQ.1 (26.4%).

Omikron XBB.1.5
Aktuell nur sporadische Nachweise der Omikron-BA.2-Sublinie XBB.1.5 in Bayern
13.01.2023

Seit Oktober 2022 breitet sich die Omikron-BA.2 Rekombinante XBB.1.5 in den USA aus, zuerst im Nordosten und seit kurzem im ganzen Land und dominiert dort nun das Infektionsgeschehen. Laut WHO steigt die Anzahl der nachgewiesenen Infektionen aktuell auch in einigen europäischen Ländern. Wie die Ergebnisse der SARS-CoV-2-Genomanalysen der letzten Wochen zeigen, tritt diese Variante in Bayern zurzeit nur sporadisch auf.

XBB.1.5 ist aus einer Rekombination zweier Omikron-BA.2-Sublinien entstanden. Das Virus bindet im Vergleich zu früher auftretenden Varianten stärker an den ACE2-Aufnahmerezeptor von Zellen, was anscheinend seine Übertragbarkeit von Mensch zu Mensch erhöht. Ebenso wie bei anderen aktuell zirkulierenden Omikron-Subvarianten zeigen Anti-Spike-Antikörper, die durch Impfung oder frühere Infektionen entstanden sind, kaum mehr Wirkung. In Ländern mit vermehrten XBB.1.5-Nachweisen gibt es keine Hinweise auf eine erhöhte Belastung der Gesundheitssysteme. In der Regel schützt zusätzlich zur Antikörper-vermittelten Immunität auch die T-Zell-Immunität vor schweren COVID-19-Verläufen.

Omikron BF.7
Deutliche Zunahme auch der Nachweise der Omikron-BA.5-Sublinie BF.7 in Bayern
28.10.2022

Seit dem 26. September 2022 (KW39) werden in Patientenabstrichen in Bayern zunehmend die beiden Omikron-BA.5-Sublinien BF.7 und BQ.1/BQ.1.1 mittels Vollgenomsequenzierung nachgewiesen. Zuletzt ist insbesondere der Anteil neuer Infektionen mit BF.7 deutlich angestiegen und hat in KW42 bereits 18,0 % erreicht. Der Anteil an BA.2.75-Infektionen ist dagegen stabil auf niedrigem Niveau (< 0,5%).

Im pandemischen Infektionsgeschehen wird zuletzt eine zunehmende Diversifizierung von Omikron-BA.5 und BA.4 mit verschiedensten Subvarianten beobachtet, die alle eine erhöhte Fähigkeit zur Immunflucht zu haben scheinen, was auch bei geimpften und genesenen Personen zu vermehrten Ansteckungen führen kann. Aussagen zur Auswirkung dieser Subvarianten auf die Schwere einer COVID-19-Erkrankung können derzeit noch nicht getroffen werden.

Omikron BQ.1
Rascher Anstieg der Nachweise von Omikron-BQ.1 in Bayern
19.10.2022

Seit dem 19. September 2022 (KW38) werden in Patientenabstrichen in Bayern zunehmend die Omikron-BA.5-Sublinien BQ.1 und BQ.1.1 mittels Vollgenomsequenzierung nachgewiesen. Hier ist über den Zeitraum von 4 Wochen ein Anstieg von 0,3% (KW38) auf zuletzt 7,8% (KW41) aller Neuinfektionen zu verzeichnen. Ob sich diese Entwicklung fortsetzt muss weiter engmaschig beobachtet werden. Die im August und September mehrfach nachgewiesene Omikron-Subvariante BA.2.75 scheint dagegen eher eine abnehmende Bedeutung für das Infektionsgeschehen in Bayern zu haben.

Aufgrund einer Reihe zusätzlicher Mutationen im Spike-Protein wird davon ausgegangen, dass die BQ.1- und BQ.1.1-Subvarianten über eine verbesserte Übertragbarkeit und auch Immunflucht im Vergleich zu anderen zirkulierenden Varianten von SARS-CoV-2 verfügen. Zu diesen charakteristischen Spike-Mutationen zählen N460K, K444T und R346T. Diese Mutationen können auch durch Varianten-spezifische PCRs nachgewiesen werden, um eine rasche Identifizierung zu ermöglichen. Diese zusätzliche Labordiagnostik wird nun umgehend in allen virologischen Instituten in Bayern und am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) für BQ.1-Subvarianten etabliert.

Es wird vermutet, dass sowohl die Immunität durch eine Impfung oder überstandene Infektionen als auch die Effektivität therapeutischer monoklonaler Antikörper gegen die BQ.1-Subvarianten vermindert sind. In einigen Ländern steht die Ausbreitung der BQ.1-Subvarianten bereits unter Beobachtung durch die Gesundheitsbehörden. Laut Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts wurde auch im gesamten Bundesgebiet beginnend mit KW38 eine Zunahme der BQ.1- und BQ.1.1-Infektionen festgestellt, wenngleich bis Ende September in Deutschland weniger als 100 Fälle durch die Vollgenomsequenzierung erfasst wurden. Noch gibt es keine ausreichende Datengrundlage, die Erkrankungsschwere bei Personen, die mit einer BQ.1-Subvariante infiziert sind, einzuschätzen.

BA.2.75 and BJ.1
Erste wenige Nachweise von Omikron-BA.2.75, bisher kein Nachweis von Omikron-BJ.1 in Bayern
14.09.2022
In den letzten Wochen wurde in den Medien vermehrt über die Omikron-Subvarianten BA.2.75 und BJ.1 berichtet, die eine Vielzahl zusätzlicher Mutationen im Spike-Protein aufweisen. Erste Infektionsfälle mit der Omikron Subvariante BA.2.75 konnten nun in Bayern nachgewiesen werden. Stand heute wurde kein Infektionsfall mit der Omikron-BJ.1 Subvariante nachgewiesen. Noch kann keine sinnvolle Einschätzung getroffen werden, ob diese beiden Subvarianten von SARS-CoV-2 sich bevorzugt ausbreiten werden und eine relevante Rolle für das globale Infektionsgeschehen spielen werden.
BA.2.75
Bisher kein Nachweis von Omikron-BA.2.75 in Bayern
17.07.2022
In den letzten Tagen wurde in den Medien vermehrt über eine in Indien erstmals aufgetretene Subvariante von Omikron-BA.2 berichtet. Die neue Variante BA.2.75 ist durch elf zusätzliche Mutationen im Vergleich zum aktuell dominierenden Omikron-BA.5 gekennzeichnet. Acht dieser weiteren Mutationen befinden sich im Spike-Protein und könnten somit eventuell Einfluss auf die Immunität durch Impfungen oder vorhergehende Infektionen haben. Die Omikron-BA.2.75 Variante wurde in Deutschland bereits nachgewiesen, in Bayern wurde jedoch bisher kein Fall von BA.2.75 bestätigt. Noch kann keine sinnvolle Einschätzung getroffen werden, ob diese Subvariante eine Rolle für das Infektionsgeschehen weltweit und bei uns spielen wird.
Wappen Freistaat Bayern
Freistaat Bayern baut mehrschichtiges Frühwarnsystem für Corona-Infektionswellen aus
27.05.2022
In der Kabinettssitzung vom 24. Mai 2022 wurde beschlossen, die breite virologische Überwachung zur frühzeitigen Erkennung von neuen Infektionswellen durch SARS-CoV-2 in Bayern auszubauen. Hierfür wird das Verbundprojekt „Bay-VOC“ gestärkt und eng mit den Sentinel-Praxen für respiratorische Erkrankungen und dem Abwassermonitoring von Krankheitserregern verzahnt werden. Es soll ein effizientes infektiologisches Frühwarnsystem für eine vorausschauende Risikobewertung und daraus folgende Maßnahmen entstehen. Unter anderem soll auch die Surveillance für Influenzaviren intensiviert werden, da für diesen Erreger ein erhöhtes Infektionsgeschehen im Herbst/Winter erwartet wird.
Die ganze Pressemitteilung zur Kabinettssitzung finden Sie unter folgendem Link: https://www.bayern.de/bericht-aus-der-kabinettssitzung-vom-24-mai-2022/
Omikron BA.5
Erste Infektionen durch Omikron BA.5 in München durch Vollgenomsequenzierung bestätigt
07.04.2022
Die Omikron Variante BA.5 wurde vor kurzem zum ersten Mal in Südafrika und mittlerweile auch in Dänemark und England nachgewiesen. In München wurde diese Variante bisher in 4 Proben entdeckt. Durch Sequenzierung des Genoms wurden zusätzlich zu den Mutationen der Omikron BA.2 Variante mehrere weitere charakteristische Mutationen gefunden, unter anderem die bereits aus früheren VOCs bekannten Spike-Protein-Mutationen del69/70 (aus BA.1 oder Alpha), L452R (aus Delta) sowie die so noch nicht vorgekommene Mutation F486V.
Vier Fälle der Omikron-Variante des SARS-CoV-2 in Bayern per Genomsequenzierung bestätigt
27.11.2021
Am 27.11.2021 wurde bei vier Reiserückkehrern aus dem südlichen Afrika eine Infektion mit SARS-CoV-2 nachgewiesen. Am Max von Pettenkofer-Institut der LMU München wurden daraufhin mehrere varianten-spezifische PCRs durchgeführt und die Variant-of-concern Omikron (B.1.1.529) zweifelsfrei nachgewiesen. Der Befund konnte bereits am Folgetag durch eine Vollgenomsequenzierung bestätigt werden. Dazu wurde im Rahmen des Bay-VOC-Netzwerks am Genzentrum der LMU München eine Nanopore-Sequenzierung durchgeführt. Innerhalb von Stunden konnten dadurch die Sequenzen der Genome bestimmt und die charakteristischen Mutationen nachgewiesen werden.